4.30 Uhr ab Altona…

Hallo Freunde,

der Umzug zurück nach Hamburg war Anfang November dann irgendwann auch einmal abgesschlossen und langsam „normalisierte“ sich mein Leben wieder.

Mit dem neuen (und alten) Wohnort Hamburg ergab sich eine völlig neue Logistik. Statt vier Auto- oder drei Zugstunden aus der Südwestpfalz nach München geht es jetzt einmal fast durch die ganze Republik. Oder anders: 04.30 Uhr ab Hamburg-Altona.

Am 19. November war es wieder soweit. Das Vorgespräch zur letzten OP (26. November) stand an. Mit dem Taxi ließ ich mich um 03.30 Uhr in der Fruh von Rissen nach HH-Altona chauffieren und nahm 6,5 Stunden Zugfahrt nach München auf mich. Ich gebe zu: Laufen und Reisen strengen mich nach wie vor noch sehr an und in meinem Rucksack muss ich angesichts der schweißtreibenden Strapazen immer noch ein Reserve-T-Shirt mitnehmen, aber sowohl ich selbst als auch Professor Baumgart freute sich, dass ich nach der langen Zeit „den Weg wieder allein wagen“ konnte. Es mag für Außenstehende lächerlich erscheinen, aber für mich ist es ein großer Schritt zurück ins „normale“ Leben nach fast zwei Jahren auf Krücken.

"Shall we switch over to English?": Professor Baumgart. Foto: ZEM Germany.

Gewohnt gut drauf: Professor Baumgart. Foto: ZEM Germany.

Wie auch immer – Die Wartezeit war gewohnt lang, aber mit meinem Freund Matthias Schneider, einem „Verlängerer der ersten Stunde“, verging sie wie im Fluge und auch die „Formalitäten“ zum vorerst letzten Eingriff waren schnell geklärt. Der gut gelaunte Professor (Foto) entfernte mir sogar noch einen Bluterguss aus dem rechten Bein. Dieser hatte sich an der Stelle gebildet, wo der Unterschenkelsensor saß. Und es gab mal wieder einen unserer kultverdächtigen Dialoge.

„Keine Angst, die Nadel hab ich erst mehrfach benutzt“, meinte der Prof. „Puh, diesen Satz habe ich zuletzt 2001 am Altonaer Bahnhof gehört“, war meine Antwort. Altona – das für alle Nicht-Hanseaten – war noch zu meinen wilden Anfangszeiten in Hamburg ein beliebter Treffpunkt der Drogenszene…

Spaß beiseite – ich schaffte es nach überstandener Sprechstunde und einem kräftigen Imbiss bei „Vinzenz Murr“ am Münchner Hbf. sogar noch, um 14.30 Uhr den Zug nach Hamburg zu erwischen. Obwohl die Deutsche Bahn AG sich in Sachen Verspätung mal wieder richtig ins Zeug legte, erreichte ich die geliebte Hansestadt noch zu einer zivilen Zeit: 21.45 Uhr. Eine Woche noch – dann ist endlich alles ausgestanden.

Carsten

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Drei Minuten mit Rocky Balboa

Welcome to Rocky Town Hamburg! Foto: cg.

Welcome to Rocky Town Hamburg! Foto: cg.

„Das krönt Deine Rückkehr.“ (Sandra Maria Germann)

Hallo Freunde,

zurück in Hamburg hatte ich am 16. November 2012 eine denkwürdige Begegnung, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Meinen ersten offiziellen Presse-Termin nach der Verlängerung gab es mit keinem Geringeren als…Sylvester Stallone (66).

Für meinen Media-Partner SPOX.COM besuchte ich an diesem Freitag die Pressekonferenz zu Rocky – Das Musical im Hamburger Operettenhaus am Spielbudenplatz (St. Pauli). Das Musical zur legendären Boxer-Saga von und mit Sylvester Stallone (1976 bis 2006) startete am 18. November in Hamburg.

Mit der Buslinie 36 fuhr ich ab HH-Blankenese „die romantische Strecke“, direkt an der Elbe entlang und über Altona bis zur legendären Davidwache. Mit dabei bei der PK: mein Freund und Journalistenkollege Jan Lacroix, der mir Ende Oktober für einige Tage lang Quartier geboten hatte. Nach der PK ging ich noch mit meinem BVB-Freund Sascha Klinge (27) essen. Auch für ihn gilt „Back from Hell“…

Blitz-Interview mit Stallone: Wie im Film

Der Andrang war angesichts des angekündigten Besuchs von Co-Produzent und Superstar Sylvester Stallone riesig. Mehr als 50 akkreditierte Journalisten, mehr als zehn Kameras wollten den Erfinder von „Rocky Balboa“, dem Underdog schlechthin, live erleben und befragen.

Schlussbild mit Stallone. Foto: cg

Schlussbild mit Stallone. Foto: cg

Die Begegnung und die Frage-Runde mit „Sly“, für den ich seit den frühen Achtzigerjahren schwärme – 1983 sah ich in den USA Rocky III – Eye of the Tiger – war eines der absoluten Highlights meiner beruflichen Laufbahn.

Der „alte Kämpfer“ trifft „Rocky Balboa“

Und unter uns: Welches Treffen hätte besser zum Ende der Beinverlängerung passen können, als der kurze Dialog des „alten Kämpfers“ (Prof. Baumgart) mit „Rocky Balboa“ himself? Hollywood-Autoren hätten das wohl nicht besser hingekriegt, aber es passt irgendwie. Stallone, immerhin der gleiche Jahrgang wie mein Vater (!), nahm sich für die Journalisten mehr als 20 Minuten Zeit, beantwortete jede Frage mit Witz und Esprit und gab zu verstehen, dass ihn der Auftritt bei Reinhold Beckmann mehr gelangweilt hat, als es dem Edelzwicker aus Winterhude recht sein dürfte. „Don´t bother me with politics“…

Fazit: Ein rundum gelungener Pressetermin für mich und ich schließe mit einem Reporter-Zitat aus Rocky Balboa: „Ich bin ein Fan von ihm und werde es immer bleiben!“

Carsten

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Der neue Therapeut

Hallo Freunde,

bis zu meinem Umzug in die vom Vermieter in Aussicht gestellte „Alternativwohnung“ machte ich eine Odyssee durch ganz Hamburg – Where I lay my hat is home, war das Motto im Oktober. Aber: Neben der unschlagbaren Hilfe meiner Freunde Ralf & Manon Podulski, Jan Lacroix, Colin Engerer und Dirk Lehrke gab es in dieser nicht einfachen Zeit glücklicherweise auch noch Lichtblicke. Und zwar in Sachen Reha.

Denn: Die Rückkehr nach Hamburg (9. Oktober 2012) führte mich auch in meine alten „Jagdgründe“ nach Eimsbüttel und zu Masseur und Physio-Therapeut Claus Melzer. Den guten Claus kenne ich schon seit 2008, als er mir bei meinen Skoliose-bedingten Rücken- und Nackenschmerzen heilend die Hand auflegte. Nun wende ich mich an ihn und sein Team in HH und Wedel, um auch die definitiv letzte Etappe der Beinverlängerung zu meistern.

cm-300x199Ähnlich wie mein Pfälzer Therapeut, Kult-Kneter Ricci Wiehn (FC 08 Homburg u. SV Elversberg), arbeitet auch Claus  mit Fußball-Spitzenclubs (u. a. Bayer 04 Leverkusen) und in den Neunzigerjahren war er auch Physiotherapeut des American Football Teams von den „Hamburg Blue Devils“. Fußball-Superstars wie Lionel Messi und Andrés Iniesta vertrauen auf ihn.

Ganz klar: Da ich Bayer 04 im Jahr 2001 journalistisch für Springer betreute, hatten wir also genug Gesprächsstoff  – Von der Beinverlängerung und Professor Baumgart mal ganz abgesehen ;.-)

Carsten

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„Sänk you for trävelling“

imgStart-6Hallo Freunde,

die Sprechstunde am 8. Oktober bei Professor Baumgart in München (Foto) hatte es in sich. Das lag nicht am Status der Beinverlängerung oder am Chef, sondern an der allseits beliebten Deutschen Bahn.

Von Kaiserslautern aus machte ich mich zum vorerst letzten Mal vor der Rückkehr nach Hamburg am frühen Morgen auf den Weg nach München. Bereits in Stuttgart hatte die Deutsche Bahn („Sänk you for trävelling“) bereits eine Stunde Verspätung eingefahren. So schaffte ich es gerade noch bis zur Sprechstunde – der Professor war an diesem Montag nur bis 12 Uhr in der Praxis.

Nach der Implantatsentfernung rechts wurden die Fäden gezogen und Professor Baumgart schlug mir für die Nagelentfernung links den 26. November 2012 vor. Dann ist endlich alles ausgestanden.

Das obligate Mittagessen im „Löwenbräukeller“ gegenüber dem ZEM entfiel aus Zeitgründen, nach einer schnellen „Leberkas-Semmel“ und einem „Fleischpflanzerl“ bei Vinzenz Murr am Münchner Hauptbahnhof ging es mit dem ICE in Richtung Pfalz. Dachte ich. Doch die Deutsche Bahn zog auf der Rückfahrt noch einmal alle Register. Ein Schaden an der Elektronik – und die Mega-Verspätung war perfekt. Anstatt um 19 Uhr in Mannheim zu sein, erreichte der ICE die Kurpfalz-Metropole erst um 20.45 Uhr. Klasse. Und um 22.30 Uhr erreichte ich dann irgendwann doch noch Kaiserslautern – und zog mir noch ein Formular vom „Fahrgastservice“. Kein Witz: Am nächsten Morgen saß ich schon wieder in einem ICE – in Richtung Hamburg-Altona…

Übrigens: Die eingefahrene und reklamierte Verspätung spülte mir fast vier Wochen später dann noch gigantische 9,50  Euro auf mein Konto. Ich versichere, nicht alles auf einmal auszugeben. „Sänk you for trävelling“  – Wir sagen „Danke“ für die Reise mit der Deutschen Bahn.

Carsten

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Implantatsentfernung, die Erste

Hallo Freunde,

am 24. September 2012 war es soweit. Die zwei Jahre zuvor implantierten Fitbone-Marknägel in meinem rechten Bein wurden nach „getaner Arbeit“ wieder entfernt. Alles verlief gut, allerdings war der Weg nach München für mich eine echte Odyssee. Der Reihe nach.

Am 11. September hatte ich in Hamburg endlich meine neue Wohnung in Rissen bezogen. Doch die Idylle im „Rentner-Paradies“ im Hamburger Westen war trügerisch. Denn neben mir lebt ein schizophrener Poltergeist (nein, es ist nicht Campino…), der mit in aller gebotenen nachbarschaftlichen Höflichkeit am Freitag, 21. September, vor meiner Tür randalierte und den Aufenthalt in der Wohnung für mich – auch mit Blick auf meinen Gesundheitszustand – unmöglich machte.

Auf der Flucht

Was folgte? Eine echte Flucht aus Hamburg. Fast wie im Krimi. Zunächst informierte ich die Vermieterfirma über die Eskalation in der Wohnung, dann holte ich meinen BVB-Freund Sascha Klinge (27), der zum Bundesliga-Kracher HSV-Dortmund (3:2) in der Stadt war, am Hamburger Hauptbahnhof ab. Doch auch die Präsenz des ehemaligen Boxers in meiner Wohnung konnte die Situation nicht entschärfen, sodass wir uns am Freitagabend, kurz nach 18 Uhr, zur Weiterfahrt in Saschas Heimatstadt Neumünster (Schleswig-Holstein) entschieden. Beim Zusammenpacken meiner Sachen fiel mir eine Schlagzeile ein, die ich 2003 mal getextet hatte: „Paul Gascoigne auf der Flucht vor sich selbst“. Verdammt, so ging es mir jetzt selbst. Mit dem Regionalzug erreichten wir NMS gegen 20.30 Uhr – ich war nach den ganzen Querelen um die Wohnung und einer Reha-Einheit bei meinem neuen Therapeuten Claus Melzer in HH-Eimsbüttel ziemlich ausgepowert – und machten es uns bei Saschas Vater Peter (63) gemütlich.

Mit dem „Wies`n-Zug“ nach München

Nach einem schönen Herbstsamstag mit Bundesliga live auf der Großbildleinwand und einem kurzen Bummel durch das neue Outlet-Center in Neumünster machte ich mich am frühen Sonntagmorgen, 5.30 Uhr, auf in Richtung München. Nach mehr als sieben Stunden Fahrt in einem von Oktoberfest-Besuchern überfüllten ICE und einem beinahe überlaufenden Münchner Hauptbahnhof erreichte ich um 14 Uhr das Krankenhaus „Barmherzige Brüder“ am Romansplatz. Das sollte also für die nächsten Tage mal wieder mein „Zuhause“ (obwohl ich diesen Begriff mittlerweile und nach drei Umzügen in zwei Jahren kaum noch einordnen kann…) werden.

Zisterer, das Urviech

Was die Zimmerkollegen angeht, so hatte ich wieder einmal Glück. Neben dem jungen Frankfurter Frederik Wagner (20) hatte ich das bayerische Urviech Gerhard Zisterer (43/“Der Zisterer-Gerhard“) aus Straubing auf der Bude. „Der Zisterer-Gerhard“ ist natürlich ein waschechter Schalke-Fan und neben der Liebe zu den beiden Ruhrpott-Klubs BVB und S04 verbindet uns eine leidenschaftliche Abneigung gegen den FC Bayern. Kleine Spitzen gab es aber dennoch. Als die Nachtschwester einmal vergass, dem Zisterer die Thrombose-Spritze zu verabreichen, wies ich sie „dezent“ darauf hin. Der Ur-Bayer daraufhin in bestem Niederbayerisch: „Dem moachts fei Spaß, an Schoalker zum quäl`n.“ Wie man sieht: Wir hatten viel Spaß. Der Abstecher zum Oktoberfest am Sonntagabend entfiel zwar, aber eine „Henkersmahlzeit“ gönnten wir uns noch und bestellten Chicken Wings und Kartoffelecken vom Pizza-Lieferdienst. Schönen Gruß an die Krankenhausküche, die uns auch dieses Mal „knapp“ gehalten hat…

Beinverlängerung: Die „inneren Werte“… Foto: cg

Am Montagmorgen schob man erst „den Zisterer“ und dann meine Wenigkeit in den OP und Dr. Köhne, der auch die beiden Nach-Operationen im Herbst 2010 vorgenommen hatte, begrüßte mich mit den legendären Worten: „Hallo Herr Germann, Hamburg hat ja am Wochenende mal gewonnen.“ Was der freundliche Mediziner nicht wissen konnte: Über den Sieg des HSV gegen „meinen“ BVB konnte ich mich nur bedingt freuen. Ganz ehrlich: Bis zur Vollendung meiner Wohnungssuche ist Fußball für mich – und das mag komisch klingen – wirklich nur die wichtigste Nebensache der Welt.

Geschafft! Frederik Wagner (vorn) und Gerhard Zisterer (etwas verdeckt, hinten) waren Top-Zimmer- und Leidensgenossen... Foto: privat.

Geschafft! Frederik Wagner (vorn) und Gerhard Zisterer (etwas verdeckt, hinten) waren Top-Zimmer- und Leidensgenossen… Foto: privat.

Implantatsentfernung: Alles läuft gut

Wie auch immer. Die Operation verlief zum Glück ohne Komplikationen und dank der Rückenmarks-Anästhesie bekam ich die OP sogar live mit. Schon am nächsten Tag konnte ich wieder auf Krücken laufen und am Donnerstag entließ mich Professor Baumgart mit dem Verweis auf die wieder erlaubte Vollbelastung in die Pfalz. Es läuft also alles weiter nach Plan und weiter in Richtung Abschluss-Untersuchung.

Carsten

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Erste Sprechstunde nach der Sommerpause

Hallo Freunde,

am 3. September 2012 war die fast dreimonatige Sommerpause in Sachen Kontrolluntersuchung vorbei und mein Weg führte mich erstmals seit dem Vorgespräch am 26. Juli 2010 (!) wieder allein nach München ins ZEM.

Entsprechend groß war die Freude bei Prof. Baumgart (Foto). Der Chef zeigte sich nicht nur aufgrund meiner Fortschritte – seit Anfang Juni laufe ich wieder krückenfrei – erfreut. „Es macht mir großen Spaß, Sie heute allein hier zu sehen“, sagte er am Ende der relativ kurzen Sprechstunde. Im Wartezimmer traf ich mit Matthias Schneider einen „Leidensgenossen“ der ersten Stunde, der mich auf der Zielgeraden weiter ermunterte. Auch ich drücke meinem Freund Matthias weiterhin die Daumen.

Weitere Resultate? Nun, der Termin für die Implantatsentfernung rechts stand schon bei der letzten Untersuchung Ende April fest. Das Beste: Vor Weihnachten soll wohl auch noch der Marknagel im linken Oberschenkel raus und dann steht die Abschluss-Untersuchung unmittelbar bevor. Das Ende eines Hard Run.

Und: Am 14. September ergab sich dann sogar noch eine kurzfristige Änderung und der für 10. Oktober vorgesehene OP-Termin wurde auf den 24. September vorverlegt. Angesichts der Schmerzen, die mir die Implantate beim Laufen nach wie vor bereiten, eine kluge Entscheidung.

Carsten

 

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Wiedersehen in Pirmasens II

Hallo Freunde,

mir geht es wesentlich besser und die letzten Wochen standen im Zeichen des Krafttrainings und immer länger werdender Laufdistanzen ohne Krücken.

Am Samstag, 21. Juli 2012, ging es für mich erstmals seit meiner Beinverlängerung (Das „Public Viewing bei den BVB-Jubelfeiern 2011 und 2012  mal nicht mitgerechnet…) wieder ins Fußballstadion. Und zwar zu meinem lokalen Lieblingsverein FK 03 Pirmasens. Der Traditionsverein aus der Oberliga Südwest empfing den Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt vor 3.200 Fans zu einem Testspiel – und unterlag den Adlern nach respektabler Leistung nur mit 0:2 (0:1).

Erinnerungen an Rudi Michel und „die Klub“

Warum gerade der FKP fürs „Stadion-Comeback“? Nun, erstens liegt das 2004 eingeweihte Stadion auf der Pirmasenser Husterhöhe so nahe, dass ich von meinem Wohn-Büro in Clausen sogar die Flutlichtmasten sehen kann, und zweitens verbinden mich mit dem FKP sehr viele Fußball-Erinnerungen, vor allem aus den Achtziger- und Neunzigerjahren. Und: Für „Die Klub“ schrieb ich 2002/2003 das Buch zum 100. Vereinsgeburtstag, u. a. mit meinem Freund, dem Historiker Dr. Markwart Herzog von der Schwabenakademie Irsee (Bayern) und den Reporter-Legenden Hartmut Sutter und Rudi Michel (1921-2008).  Das Buch ist nach wie vor im FKP-Fanshop erhältlich.

Ein Highlight meiner Berufslaufbahn: Auf Recherche in Pirmasens im August 2002 mit Reporter-Legende Rudi Michel (l.). Rechts: FKP-Beirat Peter Edrich. Foto: Sabine Reiser.

Kurios: Auch mein letztes Live-Spiel vor der Verlängerung – ein Reportereinsatz im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen (1:11) im August 2010 – war in Pirmasens. So schließt sich der Kreis.

Spaß auf der FKP-Tribüne: Axel Demberger (l.), Benjamin Keller und ich.

Mit dabei: Mein Chauffeur und Fan Benjamin Keller und mein Schulfreund Axel Demberger (Bester Spruch: „Ich bin mündlich sehr stark, wirklich“). Der Fußmarsch und der „Aufstieg“ zur Haupttribüne, wo sich angesichts des Sommerregens die meisten Zuschauer eingefunden hatten, waren beschwerlich für mich – aber lohnenswert. Ich traf viele Bekannte und Freunde aus der „Klubfamilie“ wieder, u. a. FKP-Legende Michael „Blacky“ Schwarz und meine Fanclubkollegen Clayton Lovell und Sascha Christ. Ein herzliches, fast rührendes Wiedersehen für mich mit meinen alten Mitstreitern, mit denen ich Ende der Neunziger die Regionalliga-Stadien unsicher gemacht hatte (siehe Foto unten).

Oktober 1999: Foto von der legendären Bus-Tour mit dem FKP zu Fortuna Düsseldorf. Ganz links: Clayton Lovell, ganz rechts: Sascha Christ. Foto: Archiv cg.

Fazit: Der Ausflug ins Klubstadion war für mich ein weiterer Schritt zurück in die Normalität – und der Elchtest bei einem Großereignis wie diesem darf mit gutem Gewissen als „Bestanden“ gewertet werden.

Carsten

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EURO 2012: Mein Bart für Deutschland…

„Dadurch ist doch bei der ganzen Sache der Bart ab!“ (Louis de Funes, Rabbi Jacob, 1973)

Hallo Freunde,

für die EURO 2012 in Polen und der Ukraine galt für mich: Nach der Beinverlängerung ist vor der Bartverlängerung.

Olé Espana: Wer erinnert sich nicht?

Hintergrund: Bei großen Fußball-Turnieren mindestens ein Gewinnspiel oder sonstige (sinnfreie) Werbe-Aktionen mitzumachen, sich also ganz in den Schatten des Fußball-Kommerzes zu stellen, hat bei mir schon seit der WM 1982 in Spanien Tradition. Einmal Kommerzhure, immer Kommerzhure. Jedenfalls: Damals sammelte ich wie wild die deutschen Stars als duplo-und-hanuta-Klebebilder und kaufte mir natürlich auch die Kult-Platte „Olé Espana“ mit Michael Schanze, Lena Valaitis und der singenden deutschen Fußball-Nationalmannschaft in ihren weinroten Trainingsanzügen. Das gute Stück zählt bis heute zu den „Perlen“ in meiner Plattenkiste.

Riesen-Spaß zur EM mit „Mein Bart für Deutschland“. Foto: cg

In diesem Jahr entschied ich mich für die Aktion „Dein Bart für Deutschland“, powered by Philips und präsentiert von – na klar – Jürgen Klopp. Die simple Aufgabe: Einfach den Bart wachsen lassen solange Deutschland im Turnier ist, dazu online ein Foto-Tagebuch führen, fertig. Zum Hauptgewinn – einer Finalparty im Medienbunker in Hamburg mit Klopp – reichte es trotz haariger Bemühungen und immer haariger werdenden Metaphern („Er hat Haare auf“) nicht. Eigentlich schade. Ich hatte den Satz „Auch dieser öffnende Pass brachte wieder drei Meter Raumgewinn“ schon eigens für die Spielanalyse mit „Kloppo“ aufgehoben. Aber über den 50-Euro-Gutschein für einen neuen und postmodernen Rasierer mit Trimmer-Funktion und Langhaarschneider, eine Art „Bärentöter“ unter den Trockenrasierern, habe ich mich nach der Bart-EM umso mehr gefreut.

Halbfinale: Und der Bart war ab…

Während der Bart wild vor sich hinwucherte, schließlich immer mehr juckte und Deutschland bis ins Halbfinale marschierte, schrieb ich beinahe täglich für meinen Media-Partner SPORT BILD am großen und mit dem Apfiff des Finales fertiggestellten Buch zur EM. Das Resultat findet Ihr hier. Viel Spaß beim Lesen!

Carsten

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„Mythos“ Pirmasens: Unter Hackern

Hallo Freunde,

am Vortag der EURO 2012 ging es für mich nicht nur „unter de Leute“ (Heinz Hoenig), sondern auch bergauf in Sachen Belastung.

Mit meinen Schulfreunden Matthias „Matze“ Breiner (40) und Christian „Crisu“ Umla (39) erlebte ich in der Kult-Kneipe „Mythos“ in Pirmasens einen langen und schönen Abend „unter Hackern“ – den Meistern im Tischfußballspiel.

Diese Sportart zählte vor der Verlängerung zu den Dingen, von denen man mir nachsagte, dass ich sie durchaus unfallfrei ausüben könne… Spaß beiseite: 2008 sicherte ich mir gemeinsam mit meinem Freund Alexander von Krosigk die „Immonet-Europameisterschaft“ am Kicker und gewann einen wertvollen Tisch, den ich nach meinem unglücklichen Gastspiel in der Winterhuder Villa den Nachbarskindern „spendierte“…

Letzte taktische Details: Matze Breiner (l.) und Crisu Umla. Foto: cg.

Für mich waren die Tischkickerpartien mit Matze und Jan Groel von den „Wasgau-Shooters“ im „Mythos“ (früher ein legendäres Nacht-Restaurant in Pirmasens mit beinahe plüschigem Ambiente) die besten Trainingseinheiten für meine (kraftlosen) Beine! Die Folge: Die Krücken wanderten noch am Abend in die Ecke. Und dort werden sie bleiben.

Carsten

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Mission Wohnungssuche

Hallo Freunde,

mein Urlaub im BVB-Land bei Axel & Martina wäre nicht komplett ohne die erfolgreiche Geschichte meiner Wohnungssuche in Hamburg.

Gut und günstig wohnen in Hamburg – Geht das noch?

Hamburg und seine Immobilienpreise – Ein Buch mit sieben Siegeln!  Wochenlang hatte ich über die Immobilienportale Immonet.de und Immobilienscout24.de Ausschau nach günstigen und vor allem bezahlbaren Wohnungen in den von mir favorisierten Stadtteilen Eppendorf (dort lebte ich von 2001 bis 2005) und Eimsbüttel (2005-2010) gehalten. Meine Freunde Jan Lacroix, Dirk Lehrke,  Manon Grimm & Ralf Podulski fuhren ab dem Frühjahr für mich in Sachen Vorab-Besichtigung durch ganz Hamburg. Leider ohne Erfolg und teilweise mit bizarren Erlebnissen beim Kontakt zu Maklern und Vermietern. Ein Kapitel für sich. Dennoch gilt Ihnen allen ein ganz großes Dankeschön. Mir wurde relativ und nach zwei Jahren Abwesenheit klar: Die Mietpreise sind vor allem in Eppendorf und Eimsbüttel regelrecht explodiert, guter bzw. bezahlbarer Wohnraum in Hamburg kommt inzwischen einem Sechser im Lotto gleich. Geht es rein nach diesem Aspekt, dann bin ich wohl ein Glückskind.

Drei Wohnungen sah ich mir (auf Krücken) während meines Blitz-Besuches in meiner alten und neuen Wahl-Heimat an, zwei Mal erhielt ich vom Vermieter den Zuschlag. Doch der Reihe nach…

Am 8. Mai brach ich gegen Mittag mit meinem Chauffeur und Freund Thomas Gast (51), der mich trotz Mega-Stau pünktlich bei Axel in Bad Sassendorf abholte, in Richtung Hamburg auf. Mit dem ehemaligen Fremdenlegionär, der heute erfolgreicher Buchautor ist, ging es auf die ebenso kompakte wie erfolgreiche „Mission Wohnungssuche“. Wir legten eine Live-CD von Xavier Naidoo ein und philosophierten wieder einmal über das Leben. Kurz vor 16 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel: Schenefeld in Schleswig-Holstein. In der direkt an Hamburg-Lurup angrenzenden Kleinstadt hatten wir die erste Besichtigung. Die Wohnung war Top, allerdings bereiteten mir die vielen Stufen auf dem Weg in die 3. Etage noch etwas „Atemnot“… Dennoch war der Termin so, wie ich ihn von meiner früheren Vermieterfirma SOKA-Bau (Pinneberg/Vermieter im Luruper Weg in Eimsbüttel) gewohnt war: Wohnung in Top-Zustand, ein freundlicher Vormieter und ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wilhelmsburg: Neuer Schauplatz für Scorsese?

Auch die von einem Hamburger Kaufmann angebotene Wohnung in HH-Stellingen, die wir uns kurz vor 18 Uhr ansahen, entsprach durchaus meinen Vorstellungen. Einen Reinfall erlebten wir erst am nächsten Tag, beim dritten Termin im „idyllischen“, multikulturellen HH-Wilhelmsburg. „Ein idealer Platz für Regisseur Martin Scorsese“, befand Thomas. Die Aussicht auf eine Einliegerwohnung in einer Villa zwischen Wilhelmsburg und HH-Kirchdorf hatte uns in den berühmt-berüchtigten Elbinsel-Stadtteil, 1975 Schauplatz des legendären Jugendfilms „Nordsee ist Mordsee“ (mit Uwe Bohm/Musik von Udo Lindenberg -> I love it!), geführt. Doch die Sache mit der Villa war eine Mogelpackung. Der Anbieter war… ein Elektro-Händler. Seine sympatischen Kumpels – alle ebenfalls mit Migrationshintergrund – hatte er auch gleich mitgebracht. Dumm gelaufen!

Ein Steak auf den Schock

Thomas und ich legten schleunigst den Rückwärtsgang ein. Nix wie raus aus Orange County. In diesem Fall: Nichts wie weg aus Wilhelmsburg! Danach mussten wir uns erstmal stärken, deshalb lud ich Thomas zum Mittagessen in ein Steakhaus in Wedel ein. Trotz des Debakels in Wilhelmsburg: Den dritten und letzten Termin in HH-Rissen wollte ich unbedingt noch machen. Es konnte ja eigentlich nur besser werden und mit der Whg. in Schenefeld hatten wir ja bereits ein Faustpfand. Schenefeld wurde am Ende trotz allem  nur zweiter Sieger.

Mein zukünftiges Zuhause. Foto: Deutsche Annington

Die dritte Wohnung im wirklich idyllischen Hamburger Westen wurde nicht nur mein persönlicher Favorit, sondern ich entschied mich nach dem Zuschlag der Vermieterfirma (nur einen Tag später kamen die guten Nachrichten!) dafür. Dort werde ich ab August endlich ein neues Zuhause haben. Nach 14 Jahren „on the road“ mit vielen beruflichen und privaten Veränderungen, Erfolgen und Rückschlägen – die Beinverlängerung war nur die Spitze des Eisbergs – freue ich mich, in Rissen endlich „den Anker werfen“ zu können.

Bei Thomas Gast möchte ich mich auch an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken: Ein Starker Einsatz, mon ami! Und: Mission accomplished!

Carsten

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